Schloss Rheinsberg in Brandenburg
An die Mecklenburger Seenplatte, die das südöstliche
Gebiet von Mecklenburg-Vorpommern bedeckt, grenzt im Norden des
Bundeslandes Brandenburg der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Große
Buchenwälder und über 150 sogenannte Klarwasserseen kennzeichnen
dieses jüngste Schutzgebiet im Land Brandenburg, zu dem auch
der staatlich anerkannte Erholungsort Rheinsberg gehört.
Theodor Fontane und Kurt Tucholsky sorgten mit ihren Werken Wanderungen
durch die Mark Brandenburg und Rheinsberg: Ein Bilderbuch
für Verliebte dafür, dass Rheinsberg mit seinem Schloss
eine frühe und bleibende Berühmtheit erlangte.
Am westlichen Ende der durch die kleine Stadt führenden Schlossstraße
liegt am Ufer des Grienericksees das Schloss Rheinsberg.
Bereits 1566 entstand in dieser herrlichen Lage
ein Wasserschloss im Renaissancestil, welches um das Jahr
1740 unter Mitwirkung des bekannten Baumeisters Knobelsdorff in
veränderter und erweiterter Gestalt und in neuer Schönheit
entstand. Gleichzeitig wurden die wesentlichen Konturen mit dem
charakteristischen Gartenportal in dem 26 Hektar großen Schlossgarten
geschaffen. Seitdem gelten Schloss und Garten als Vorbild für
den Baustil des friderizianischen Rokoko und dessen zugehörige
Parkanlagen für weitere Bauten und Gärten in Berlin und
Potsdam-Sanssouci. In dieser Zeit diente Schloss Rheinsberg als
Residenzschloss für Friedrich den Großen. Danach frönte
an diesem idyllischen Ort dessen Bruder Heinrich seinen überwiegend
musischen Interessen und lud Adlige und Künstler vieler Länder
zum Theater spielen oder Musizieren hierher ein.
Gleichzeitig ließ Prinz Heinrich das Gartenreich erweitern
und umgestalten, in dem er unter anderem eine Grabpyramide
errichten ließ, in der er 1802 beigesetzt wurde.
Nach dessen Tod wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein beträchtlicher
Teil der meist kostbaren Innenausstattung des Schlosses verkauft.
Dieses selbst blieb jedoch bis 1945 im Besitz der königlichen
Familie.
In der ehemaligen DDR wurde das Schloss zweckentfremdet genutzt;
erst nach 1991 wurde es als Museum der Öffentlichkeit wieder
zugänglich gemacht.
Heute zieht Schloss Rheinsberg mit seiner herrlichen
Lage auf der dreiseitig von Kanälen umgebenen Schlossinsel
am Grienericksee jährlich tausende Touristen an, die sich vom
Besuch dieser harmonischen Eintracht von Kunst, Architektur und
Natur nachhaltig beeindruckt fühlen.
Die Räume des Schlosses erhielten ihre ursprüngliche Dekoration
aus friderizianischer und frühklassizistischer Zeit zurück.
Zahlreiche Gemälde und Kunstgegenstände tragen dazu bei,
beim Gang durch die Gemächer des Schlosses einen überzeugenden
Eindruck von der Lebensweise und der Wohnkultur der einstigen Besitzer
zu erhalten. Besonders beeindruckt der Spiegelsaal mit einem Deckengemälde
des aus Frankreich stammenden Hofmalers Pesne.
Die Museumsräume können täglich außer montags
besichtigt werden und sind über einen Aufzug zu erreichen,
so dass sie auch mit dem Rollstuhl zu durchfahren sind.
Ganzjährig finden im Schlosstheater verschiedenste Aufführungen
und Konzerte statt.
Von der Schlossinsel aus gelangt der Besucher über eine den Rhin überquerende Brücke in den Schlosspark. In ihm sollte unbedingt der Weg zum Obelisk genommen werden, da sich von ihm ein wunderschöner Blick zum Schloss Rheinsberg ergibt. Hinter ihm eröffnet sich die einzigartige Perspektivallee mit Katakombe und Malesherbes-Säule. Beim Spazieren durch die übrigen Alleen und über weitere Wege des Parks sind außerdem das Heckentheater und Heckenparterre, der Salon, die Feldsteingrotte und die bereits erwähnte Grabpyramide zu entdecken.
Kontakt
Schloss Rheinsberg
Mühlenstraße 1
16831 Rheinsberg
Stiftung
Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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