Schloss Hohenschwangau in Südbayern
Schloss Hohenschwangau, in dessen Mauern der spätere Bayernkönig Ludwig II. seine glückliche Kindheit verlebte, befindet sich gemeinsam mit dem nur etwa einen Kilometer Luftlinie entfernten Schloss Neuschwanstein wenige Kilometer südöstlich der Stadt Füssen. Nördlich der Gemeinde Schwangau, zu der der Ortsteil Hohenschwangau gehört, mündet das Flüsschen Vils in den Forgensee, während im Süden die deutsch-österreichische Grenze nicht weit entfernt ist. Das auf einer bewaldeten Höhe thronende, in seinen äußeren Konturen einer Burg ähnelnde Schloss, fügt sich harmonisch in die malerische Landschaft der Voralpenregion ein.
Als Ritterburg Schwanstein existierte
der Vorgänger des heutigen Schlosses Hohenschwangau bereits
im 12. Jahrhundert. Viele Jahrzehnte im Besitz der Edlen von Schwangau,
wechselten später mehrfach deren Besitzer und in der Folge
kriegerischer Handlungen wurde die Burg mehrfach zerstört und
wieder neu aufgebaut. Schließlich erwarb im Jahre 1832 der
Kronprinz Maximilian die Burgruine und ließ sie nach Originalplänen
eines englischen Tudor-Schlosses umbauen. Die Ausmalung der Räume
erfolgte nach Entwürfen des bekannten Malers der Spät-Romantik
Moritz von Schwind. Überwiegend als Sommerresidenz der königlichen
Familie des inzwischen die Krone tragenden Maximilian genutzt, verlebte
der 1845 geborene spätere König Ludwig II. in ihm eine
unbeschwerte Kindheit und Jugend. Erst nach seiner Krönung
zum König verlegte dieser seinen Wohnsitz ins Schloss Neuschwanstein.
1928 ging der Besitz des Schlosses an den Wittelsbacher Ausgleichsfonds
über.
Eine Besichtigung der Räume von Schloss
Hohenschwangau ist täglich und ganzjährig - allerdings
nur im Rahmen von Führungen - möglich. Die Eintrittsberechtigung
hierfür ist ausschließlich im Ticketzentrum des Ortsteils
Hohenschwangau oder per Online-Bestellung zu erhalten. Wer möchte,
kann ein sogenanntes "Königsticket" erwerben, welches
zum Besuch der zwei Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein
berechtigt.
Die Gestaltung der Räume, deren Ausmalung und die Inneneinrichtung
sind seit der Biedermeierzeit unverändert erhalten geblieben.
Auffallend sind die in allen Räumen zu findenden wunderschönen
Wandgemälde und die mehrfach wiederkehrenden Schwanenmotive,
die auf die Verehrung der Schwanenfigur durch die damaligen Herrscher
hindeuten.
Über die gesamte Breite des Schlosses Hohenschwangau erstreckt
sich der Festsaal. In ihm dominieren gotische Elemente und Verzierungen
sowie die mit silbernen Sternen geschmückte Stuckdecke.
Das Berchtazimmer und das Orientzimmer wurden früher von Königin
Marie genutzt und dienten ihr zum einen als Schreib- und zum anderen
als Schlafzimmer. Im Berchtazimmer wird auf rankenumrahmten Bildern
die Sage von der Geburt Karls des Großen erzählt.
Weiterhin sind das Hohenstaufenzimmer, als ehemaliger Ankleideraum
und Musikzimmer Ludwigs II. und das Tassozimmer als Schlafzimmer
der Könige Maximilians II. und Ludwigs II. zu besichtigen.
Leider ist der früher zum Schloss gehörende Schwanseepark, der nach Plänen des bekannten Gartenarchitekten Lenné unterhalb des Schlosses angelegt wurde, nur noch eingeschränkt zu besuchen, da er größtenteils von Wildwuchs überwuchert ist.
Kontakt
Schloss Hohenschwangau
Alpseestrasse 30
87645 Hohenschwangau
www.hohenschwangau.de
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Schloss Neuschwanstein | 500 m | Alpsee | 500 m | |
Füssen | 4 km | Hohes Schloss | 4,3 km |
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